DEUTSCHLANDWEITES PILOT-PROJEKT “ELEVATED BIKE LANES“ IN DÜSSELDORF VORGESTELLT

+++ CDU-MdB Thomas Jarzombek präsentiert verkehrspolitische Innovation
+++ Fahrrad-Hochstraße als deutschlandweit einmaliges Pilot-Projekt
+++ Düsseldorf als verkehrs- und umweltpolitischer Vorreiter
+++ Bund und Land finanzieren bis zu 95% der Kosten

 

(Düsseldorf, 01.09.2021) Verkehrspolitischer Paukenschlag: Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf soll nach dem Willen des CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek mit der erstmaligen Errichtung eines hochgeständerten Fahrrad- und Fußgängerweges – international „Elevated Bike Lane“ genannt – verkehrs- und zugleich umweltpolitischer Vorreiter in ganz Deutschland werden.

Was international in großen Städten wie Xiamen (China) oder Kopenhagen (Dänemark) längst gelebte Realität ist, wäre nach Ansicht von Thomas Jarzombek auch für Düsseldorfs Verkehrsprobleme ein sinnvoller Lösungsansatz: „Elevated Bike Lanes sind ein innovativer Beitrag zur Lösung unserer verkehrspolitischen Probleme. Sie bieten gleich mehrere Vorteile: Die Fahrradfahrer vermeiden unnötige Ampeln, sparen dadurch Zeit, sind durch den Wegfall vieler Berührungspunkte mit Autos sicherer unterwegs und vermeiden potentielle Unfallquellen. Die klimaneutrale Gestaltung der Hochstraßen trägt durch ihre Begrünung zu einem gesunden Stadtklima bei. Ich bin mir sicher, dass sie dazu führen werden, dass viele Menschen ihr Auto stehen lassen würden, wenn es diese sichere Alternative gäbe.“

 

Jarzombek hat zusammen mit der Düsseldorfer Innovationsberatung ProjektSchmiede ganz bewußt das Mörsenbroicher Ei als einen der meistbefahrenen Knotenpunkte Deutschlands und verkehrspolitischen Brennpunkt für sein Vorhaben ausgewählt. Der über 1,2 Hektar große Verkehrsplatz ist eine der größten niveaugleichen Straßenkreuzungen Deutschlands und verknüpft drei Bundesstraßen und drei weitere Durchgangsstraßen. CDU und Grüne haben in ihrer Kooperationsvereinbarung eine Ost-West-Route von der Heinrichstraße über das Mörsenbroicher Ei bis zum Luegplatz in Oberkassel explizit vereinbart.

 

Die ProjektSchmiede-Innovationsberater konzipieren die Hochstraße maximal ökologisch und intelligent. Die Geländer und Stützen werden als Beitrag zum Stadtklima begrünt. Die an den Geländern angebrachten Photovoltaikanlagen sorgen für klimaneutrale Beleuchtung, die zugleich einen positiven Sicherheitsfaktor für die Nutzer darstellt, sowie die Versorgung von E-Bike-Ladestationen. Sensoren mit Fahrrad- und Fußgängerzählern sorgen für einen gleichmäßigen Verkehrsfluss, indem sie mit Tempohinweisen und Zeitangaben (z. B.: „Bei jetzigem Verkehrsaufkommen 20 Min. Fahrtzeit bis Luegplatz“) die Verkehrsteilnehmer optimal informieren und zugleich wichtige Nutzerdaten für die Stadt sammeln.

 

„Die Beispiele in China und Dänemark zeigen, dass viele Autofahrer in dicht besiedelten Städten aufs Fahrrad umsteigen, wenn ihnen mit der „Elevated Bike Lane“ eine sichere Alternative geboten wird. Ich werde mich mit Nachdruck bei Bund und Land dafür einsetzen, dass Düsseldorf als erste Stadt in Deutschland dieses Pilotprojekt realisiert. Die Chancen, dass Bund und Land bis zu 95% der Errichtungskosten übernehmen, stehen gut“, sagt Jarzombek.

 

ProjektSchmiede-Geschäftsführer Dr. Hagen W. Lippe-Weißenfeld sieht in Jarzombeks Vorstoß die große Chance, „Düsseldorf mit diesem Pilot-Projekt bundesweit als Vorreiter in Sachen intelligenter Verkehrspolitik zu positionieren. Wer eine echte, spürbare Verkehrswende will, kommt um solche innovativen Mobilitätslösungen gar nicht herum. Das Mörsenbroicher Ei muss aus der Perspektive von Fahrradfahrern und Fußgängern von einem Ort der Gefahr und Angst zu einem Ort der Sicherheit und Souveränität aller Mobilitätsteilnehmer werden. In Summe birgt dieses Vorhaben die Chance für einen Dreiklang aus verkehrs-, umwelt- und sicherheitspolitischen Quantensprüngen!“

 

Historisch knüpft die Idee an die Geschichte des Mörsenbroicher Ei’s an: Der Namensbestandteil „Ei“ stammt aus nicht realisierten Planungen zur Verbesserung der Verkehrsführung. Einem in einer Denkschrift von 1955 skizzierten Konzept folgten Detailpläne, die den Bau einer in Form eines Ovals geschlossenen Hochbrücke präzisierten. Über diese Brücke sollten Autos auf einer zweiten Ebene von den übrigen Verkehrsteilnehmern (Straßenbahnen, Fahrradfahrer, Fußgänger) getrennt in einen Kreisverkehr den Knotenpunkt passieren.

 

Thomas Jarzombek sagt: „Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass wir durch die Trennung der Ebenen für Fahrradfahrer und Fußgänger auf der einen und Kraftfahrzeugen auf der anderen, die verkehrspolitischen Ideale der 50er Jahre exakt umdrehen. War früher das Auto die Nummer Eins, nimmt diese Position zukünftig das Fahrrad ein. So stelle ich mir die Stadt der Zukunft vor.“