PRESSEMITTEILUNG
+++ Initiative der Düsseldorfer Projektschmiede erfolgreich
+++ Deutsches Fotoinstitut kommt nach Düsseldorf
+++ Sternstunde für die Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen
(Düsseldorf, 15.11.2019) Mit der gestrigen Entscheidung des Haushaltsausschusses des Bundestages und der heutigen Bestätigung der Kofinanzierung durch das Land NRW sind die Würfel gefallen: Das nationale Zentrum für Fotografie wird errichtet und seinen Platz in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt auf der Kunstachse im Ehrenhof finden.
Die Initiative dazu entstand vor genau zwei Jahren, als am 30.11.2017 die Gründer der Kulturberatungsgesellschaft Projektschmiede, Architekt Jan Hinnerk Meyer und Kulturmanager Hagen Lippe-Weißenfeld, ihre Idee eines Fotozentrums in Düsseldorf mit konkreten Plänen für einen Neubau im Ehrenhof vorstellten (https://www.projektschmiede.gmbh/2017/11/idee-fuer-fotozentrum-duesseldorf/). Genau an diesem vorgeschlagenen Ort wird das Fotozentrum nun errichtet.
„Der heutige Tag ist eine Sternstunde für die Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen. Wir sind sehr glücklich, dass in nur 24 Monaten Bund, Land und Kommune ein Vorhaben von nationaler Tragweite gemeinsam beschlossen haben. Als Initiatoren der Idee fühlen wir uns bestärkt darin, mit bürgerschaftlichem Engagement wichtige Projekte der Kultur so zu initiieren, dass sie für Politik und Verwaltung zügig entscheidungsfähig werden“, so die Projektschmiede-Gründer Hagen Lippe-Weißenfeld (44) und Jan Hinnerk Meyer (54).
Chronologie der Entscheidung:
30.11.2017 Vorstellung der Idee für ein nationales Fotozentrum durch die Düsseldorfer Projektschmiede.
17.02.2018 Symposium der Projektschmiede mit dem heutigen Vorsitzenden der Expertenkommission, Prof. Thomas Weski, im Malkasten Düsseldorf.
12.12.2018 Verkündung des Ankaufs der Foto-Sammlung Kicken.
Ab 05.2018 Fortlaufende Gespräche mit Kulturstaatsministerin Prof. Grütters und NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
14.11.2019 Der Haushaltsausschuss des Bundestages beschließt die Errichtung eines nationalen Fotozentrums und den Bundesanteil an den Gesamtkosten i. H. von 41,5 Mio. EUR.
15.11.2019 Die NRW-Landesregierung teilt mit, die Kofinanzierung in gleicher Höhe sicherzustellen. Die Stadt Düsseldorf teilt mit, dass Grundstück am Ehrenhof einbringen zu wollen.
Kulturmanager Hagen Lippe-Weißenfeld zeigt sich hocherfreut, dass auf allen drei Ebenen (Bund, Land und Kommune) die kulturpolitische Wichtigkeit dieses Themas so schnell erkannt und entsprechende Beschlüsse gefasst werden konnten: „Es zeigt sich einmal mehr, dass eine Vision dann Wirklichkeit werden kann, wenn die Entscheidungsträger ein fester Wille und die Erkenntnis verbindet, dass der Erhalt von Deutschlands Kulturerbe ein nationales, gemeinschaftliches Vorhaben ist. Düsseldorf als Kunststadt wird von diesem nationalen Projekt außerordentlich profitieren. Das Fotozentrum wird ein internationaler Hotspot der sich dynamisch weiterentwickelnden Fotoszene werden. Wir schlagen jetzt vor, das Fotozentrum inhaltlich und von seiner Funktionsweise direkt in maximaler Form digitalisiert aufzubereiten, damit seine Inhalte jederzeit und für jeden Interessierten rund um den Globus abrufbar sind.“
Hagen Lippe-Weißenfeld ist davon überzeugt: „Was hier entsteht, ist weit mehr als ein reiner Fotokunst- und Archivspeicher. Der Anspruch muss sein, dass dieses Zentrum allen Interessierten rund um den Globus 24/7 zur Verfügung steht und alle technischen Mittel dafür genutzt werden, um eine offene Plattform zu schaffen, deren Inhalte jederzeit verfügbar und einsehbar sind. Wenn das gelingt, wird das Fotozentrum Teil der zukünftigen Weiterentwicklung der Fotografie im 21. Jahrhundert sein.“
Architekt Jan Hinnerk Meyer ergänzt: „Für den Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth freut es uns, dass das ehemalige Wohnhaus von Hilla und Bernd Becher, die Alte Schule Kaiserswerth, nun als Satellit des Fotozentrums im Ehrenhof und kleiner Ausstellungsraum ebenfalls profitiert und das Leben der Gründer der Düsseldorfer Fotoschule mitsamt der Wohnung der beiden anschaulich macht.“